Glücklicher wirst du nicht, in dem du es dir nur immer wieder sagst

Die Annahme, man weiß, wie der andere ist, ist ein großes Übel. Mal ehrlich wir wissen oft erschreckend wenig über uns Selbst, wie können wir dann annehmen eine Person zu kennen in deren Körper wir nicht stecken und deren Gedanken wir nicht denken.
Solange wir in gemütlichen nicht konfrontierenden Situationen sind und unseren Alltag mit all seinen vorhersehbaren Strukturen beibehalten, werden wir nur die angenehme Seite unseres Selbst kennen.
Authentisch ist man nur als Ganzes, mit allen Ecken und Kanten
Wir können auf emotionaler und persönlicher Ebene nie wachsen, wenn wir es nicht wagen in schwierigen Situationen hinzuschauen. Denn der Mensch als Ganzes in seiner Authentizität (was so nebenbei, viele Menschen von sich behaupten zu sein) ist nun mal vielschichtig, mit Ecken und Kanten mit positiven als auch negativen Eigenschaften und Gefühlen. Doch wir trauen uns in genau solchen Situationen im Leben nicht hinzuschauen. Wir gehen alten Mustern nach, lenken uns ab und unterdrücken den Teil in uns der anscheinend nicht zu uns gehört. Denn Gefühle wie Ängste, Scharm, Wut und Trauer machen uns anscheinend schwach. – Deshalb besitzen wir diese Gefühle auch nicht.
Wir ignorieren sie und überlagern sie mit extremen Gefühlen wie Euphorie. Also suchen wir die Anerkennung im Außen, haben Sex, gehen feiern, trinken Alkohol, aber es muss auch gar nicht so extrem sein. Es reicht auch wenn wir uns Dauerbeschallen lassen, in dem wir uns in Arbeit stürzen, Fasten, emotional essen, durch Social Media scrollen und uns dabei Serien und Filme reinhauen, bis wir so müde sind, dass wir nicht mehr klar denken können. Such es dir aus, du wirst wahrscheinlich noch andere Dinge finden, die zur reinen Ablenkung dienen.
Hier braucht auch niemand etwas zu bestreiten, da ich es tue, du es tust, der Nachbar es tut, wir alle lenken uns bewusst oder unbewusst von Dingen ab, um ja keine Schlechten Gefühlte hochkommen zu lassen. Doch jetzt kommt der Hacken an der ganzen Sache.
Gerade in unserer Verletzlichkeit steckt unsere persönliche Stärke zu uns Selbst zu stehen
Wir verlieren das was uns als Persönlichkeit eigentlich ausmacht, wenn wir uns nicht trauen auch diese Gefühle zu fühlen und dazu zustehen. Wir werden erst dann als Mensch stark, wenn wir unsere Verletzlichkeit anerkennen aber auch zu ihr stehen. Denn gerade in unserer Verletzlichkeit steckt unsere persönliche Stärke zu uns Selbst zu stehen.
Mein persönlicher Durchbruch war mein Blog, der Blog, der mir die Möglichkeit gegeben hat, alles offen zu legen, mich verletzlich zu zeigen und gleichzeitig dazu zustehen und stolz darauf zu sein. Heute ist mein liebstes verletzlichstes, mein größter Glücksspender. Heute weiß ich das gerade in den richtigen schei* Gefühlen, das größte Potenzial des Wachstums steckt und mich dabei zu der authentischen Person macht, die ich sein möchte.
Du Selbst zu sein lohnt sich, denn so richtig schön, ist man eben nur mit `Fehlern`.
2 Kommentare
Dischner
Du kannst es so gut Unglaublich. Es erfüllt mich und muss immer lächeln. Du bist ein Sonnenschein Kind
Rey
Manchmal wollen wir unsere Wahrheit nicht akzeptieren und tun alles, um davon weg zu laufen. Das hatte ich früher sehr oft unbewusst gemacht, es war mir nicht wirklich klar, dass meine Taten nur einen schnellen Ausweg von mir selbst waren und egal wie weit und oft ich weg gelaufen war, meine Probleme waren auch da.
Ich finde es schön, dass du deine Ängste bekämpfst und du deine Gedanken nun äußerst! Gratulation!!