Am Ende bereuen wir nur das, was wir im Leben nicht getan haben

Wenn wir uns unser bisheriges Leben anschauen, wird uns sicherlich etwas einfallen, was wir nie tun wollten, aber immer getan haben, um Erwartungen zu Erfüllen. Ob nun die Erwartungen der Eltern die wir mit der Zeit gegen die Erwartungen der Arbeitgeber eingetauscht haben. Oder die der Gesellschaft, die an uns ran getragen werden und wir uns in Rollenbilder quetschen, nur um nicht aus der Reihe zu tanzen.
Genau deshalb ist es so wichtig uns die Frage zu stellen: Leben wir so, weil es der Weg des geringsten Widerstandes ist und wir gesellschaftliche Erwartungen erfüllen, oder weil wir wirklich so leben wollen? Selbst wenn wir noch nicht wissen was wir genau wollen, wissen wir zumindest was wir nicht mehr wollen.
„Auf der Suche nach der eigenen Erfüllung stehen uns plötzlich Wünsche im Weg, die wir eigentlich nie haben wollten…
Auf der Suche nach der eigenen Erfüllung stehen uns plötzlich Wünsche im Weg, die wir eigentlich nie haben wollten, da sie uns vor anderen peinlich sind, oder sie nicht zu der Person passen, die wir eigentlich sein wollten. Sie passen nicht in das Weltbild, was wir von uns zeigen wollen, auch nicht vor uns selbst. Kurzes Beispiel: der erfolgreiche Geschäftsmann wird Vater und beschließt ein ganzes Jahr auszusetzen, um in Elternzeit zu gehen. Was nach außen hin für manche unverständlich klingt, ist in Wirklichkeit unglaublich mutig. Denn die Tatsache, dass dieser Mann seinem Wunsch nachgeht und sich damit verletzlich und angreifbar macht, sich vielleicht sogar den Spott der anderen aussetzt, zeigt wie stark er ist. Und genau, weil er es trotzdem tut, ist er glücklich damit. Denn ist es nicht das, was wir alle am Ende wollen? Glücklich sein.
„Die meisten Entscheidungen im Leben haben eine Return-Taste…
Selbst wenn sich eine Entscheidung als missglückt entpuppt, haben die meisten Entscheidungen im Leben eine Return-Taste. Das bedeutet, wir können einen anderen Weg ausprobieren und umdrehen oder die Richtung wechseln, wenn es doch nicht passt. Vielleicht können wir keinen U-Turn machen, aber sofern es nicht unser Wunsch ist, jemandem eine Niere zu spenden, lässt sich das meiste rückgängig machen. Also, was haben wir denn schon zu verlieren? Wir werden nur um eine Erfahrung reicher.
Unsere Großeltern hatten wesentlich weniger Freiheiten als wir – und daher sollten wir unsere Freiheit nutzen! Unsere Wünsche zu äußern macht uns verletzlich – aber auch nahbar, charaktervoll und stärker. Wenn wir so leben, wie wir es wollen, uns von gesellschaftlichen Erwartungen befreien und bereit sind auch Risiken einzugehen, dann nutzen wir unser Leben optimal aus – ganz gleich, wieviel Zeit uns noch bleibt.
Denn am Ende bereut man vor allem das, was man im Leben nicht getan hat.